28.09.12 // Müllermilch wächst weiter |
veröffentlicht am: 28-09-2012 |
... vor dem Gesetz ist jeder gleich, manche etwas gleicher ...
Müller wächst weiter
Das Tochterunternehmen Optipack baut in Leppersdorf eine neue Produktionsanlage für rund 250 Millionen Kunststoffbecher. Außerdem sucht es Mitarbeiter.
von Thomas Drendel
Bei Müllermilch brummt das Geschäft. Nachdem in Leppersdorf im vergangenen Jahr eine millionenteure Anlage zur Herstellung von Eiweißprodukten in Betrieb genommen wurde, legt jetzt ein Zulieferer nach. Die Firma Optipack, Teil der Unternehmensgruppe Theo Müller, baut an. Nach Angaben der Gemeinde Wachau wird am Standort Leppersdorf eine Produktionshalle erweitert. „Das Unternehmen plant die Anschaffung einer zusätzlichen Anlage zur Herstellung von Plastikbehältern, einer sogenannten Tiefziehlinie“, sagt Kathleen Liebschner von der Wachauer Gemeindeverwaltung.
Sichtbarstes Zeichen der Firmenerweiterung dürfte jedoch die Errichtung mehrerer Silos sein. In ihnen wird das Kunststoffgranulat für die Produktion der Becher bereitgehalten. Während der neue Anbau eine Höhe von rund 14 Metern haben wird, sind die Silos rund 20 Meter hoch. Über eine Transportleitung wird das Granulat von den Silos zu den Herstellungsanlagen transportiert. Die neue Anlage soll an den bestehenden Hallen von Optipack angebaut werden. Sie befinden sich an der vom Ort Leppersdorf abgewandten Seite des Gewerbegebietes. Angaben zu der Höhe der Investitionen machte Optipack nicht. Auch den Zeitraum der Errichtung der Anlage teilte das Unternehmen nicht mit.
Nach Angaben von Kathleen Liebschner steigt mit der Inbetriebnahme die Produktionskapazität von Optipack in Leppersdorf um 25Prozent. Das wäre eine Zunahme von mehr als 250 Millionen Bechern pro Jahr. Nach eigenen Angaben stellt Optipack an den beiden Standorten in Leppersdorf und Aretsried in Bayern insgesamt mehr als drei Milliarden Becher pro Jahr her. Hinzu kommen rund 600 Millionen Rohlinge für Plasteflaschen. Produziert wird unter anderem für die Marken Sachsenmilch, Müllermilch, Frischli oder Ehrmann. – Auch wenn noch einige Zeit vergehen dürfte bis die neue Anlage in Betrieb ist, schon heute sucht das Unternehmen Optipack nach neuen Mitarbeitern. So werden für den Standort Leppersdorf unter anderem Drucker für die Dekoration, Kunststoffformgeber und Mechatroniker zur Instandhaltung der Anlagen benötigt.
Die Pläne von Optipack stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Kritikpunkt ist der Standort der Silos. Sie stehen zum Teil außerhalb der Baugrenze. „Sie überschreiten sie um rund 28 Quadratmeter“, sagt Kathleen Liebschner. Gemeinderat Falk Hanitzsch von der Offenen Bürgerliste (OBL) sprach sich dafür aus, dass die einmal festgelegten Grenzen eingehalten werden. „Ich bin grundsätzlich für das Projekt. Wir sollten nicht immer wieder Ausnahmen zulassen“, sagt er. Der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) stellte sich hinter das Projekt. „Es hat meine volle Unterstützung“, sagte er. Entsprechend fiel die Abstimmung aus. Fünf Gemeinderäte votierten im Technischen Ausschuss für das Vorhaben, einer war dagegen, einer enthielt sich.
Optipack wurde 1993 als eigenständige Firma in Aretsried gegründet. 2004 startete die Produktion in Leppersdorf.
Quelle: sz-online.de Ausgabe Rödertal
Zuletzt geändert am: 28-09-2012 um 22:13 >Zurück
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