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Gesunde Zukunft | NEWS

02.05.12 // Wir pflanzen den Baum des Jahres 2012

veröffentlicht am: 02-05-2012
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Über unsere Aktion zum Tag des Baumes im Naturschutzgroßprojekt "Lausitzer Seenland" am Erikasee (Bergbaufolgelandschaft) berichtet die Lausitzer Rundschau

Naturschützer pflanzen am Erikasee
von Torsten Richter

BUND setzt am Tag des Baumes ein Zeichen im Lausitzer Seenland

Laubusch: Eine Europäische Lärche haben die Mitglieder der Regionalgruppe Westlausitz des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Lausitzer Seenland gepflanzt. Anlass war der Tag des Baumes. Lärchen gelten in der Bergbaufolgelandschaft als bedeutende Pionierbaumarten.

Offensichtlich ein bisschen zu gut gemeint haben es die Jugendlichen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) der Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland gGmbH. Sie hoben auf einer kleinen Freifläche westlich von Laubusch, nahe des Erikasees, eine ungefähr einen Meter tiefe Grube aus. Allerdings war der Wurzelballen der fünfjährigen Lärche, die dort hinein sollte, nur rund 30 Zentimeter stark. Deshalb hatten die Mitglieder der BUND-Regionalgruppe Westlausitz gut zu tun, um das bereits grünende Bäumchen in den Boden zu bringen. Anlass für diese ungewöhnliche Pflanzaktion bildete der Tag des Baumes. In diesem Jahr wird der Europäischen Lärche diese Ehre zuteil. Der sommergrüne Nadelbaum ist zwar nicht unbedingt in der Lausitz beheimatet, genießt aber besonders in der Kippenaufforstung eine wichtige Bedeutung. Das Gehölz gilt aufgrund seines hohen Lichtbedarfs und der geringen Nährstoffansprüche als Erstbesiedler rekultivierter Standorte. Nach Angaben von Dr. Alexander Harter, Geschäftsführer der Naturschutzgroßprojekt gGmbH, wachsen allein rund um den Erikasee drei Lärchenbestände.

Ohnehin gehört das Gebiet des früheren Tagebaus Laubusch, aus dem der Erikasee hervorging, zu den Hauptbetätigungsfeldern der Naturschützer. "In den bislang monotonen Kiefernbeständen betreiben wir aktiv Waldumbau", erklärte Harter den gut 40Wanderern. So würden in die bislang eintönigen, artenarmen Forsten Löcher geschlagen, in die Laubbäume eingebracht werden. Zudem kommen weitere Laubhölzer, etwa Birken und Pappeln, von ganz allein auf.

Darüber hinaus besitze die Offenhaltung von Freiländern große Bedeutung. Die Begründung liegt auf der Hand: "Ansonsten würde sich der Wald diese Gebiete innerhalb weniger Jahre zurückerobern", so Alexander Harter. Deshalb erfolge in bestimmten Gebieten, beispielsweise unter einer alten Stromtrasse zwischen Laubusch und Lauta, eine regelmäßige Beweidung. Dann haben selbst so seltene Pflanzen wie die Mondraute und das Kreuzblümchen eine Überlebenschance.

Die BUND-Mitstreiter zeigten sich von der Vielfalt der Natur um den Erikasee sichtlich beeindruckt. Regionalgruppen-Vorsitzender Volker Kurz kündigte an, dass eine Zusammenarbeit mit dem Naturschutzgroßprojekt angestrebt werde. Wie diese konkret aussehen soll, werde derzeit diskutiert.

Quelle: lr-online.de

Zuletzt geändert am: 02-05-2012 um 09:56

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