28.09.15|Glyphosoat - Bundesamt Dienstleister der Pestizidhersteller |
veröffentlicht am: 28-09-2015 |
Note „Mangelhaft“:
Das EU - Zulassungsverfahren für Glyphosat
Warum Glyphosat vom Markt genommen und das Zulassungsverfahren für Pestizide komplett reformiert werden muss
BUND - Analyse vom 28. September 2015
Es ist auf Äckern und in Gewässern zu finden und gelangt über die Nahrungsmittel auch in unseren Körper: das Totalherbizid Glyphosat. Glyphosat wird in einer Vielzahl von Unkrautvernichtungsmitteln (das bekannteste unter ihnen ist „Roundup“) eingesetzt, um lästige Pflanzen abzutöten. Mindestens 700.000 Tonnen des Stoffes werden weltweit Jahr für Jahr für den Einsatz auf Feldern, in Gärten und innerhalb von Städten verkauft – so viel wie von keinem anderen Unkrautkiller. Der Glyphosat - Markt ist milliardenschwer. So belief sich im Jahr 2012 der weltweite Umsatz mit Glyphosathaltigen Produkten auf 5,46 Milliarden US Dollar.
Insbesondere für die intensive Landwirtschaft ist das Totalherbizid von herausragender Bedeutung. Dort wird es weitflächig gespritzt: zuerst vor der Aussaat, dann unmittelbar vor der Ernte und schließlich noch einmal danach. Glyphosat spielt zudem vor allem in Nord - und Südamerika eine enorme Rolle beim Anbau von Gentech- Pflanzen. Fast die Hälfte der Glyphosat-Gesamtmenge wurdeim Jahr 2012 auf gentechnisch veränderte, Glyphosatresistente Pflanzen ausgebraucht. Bei einem Großteil dieser Pflanzen handelt es sich um Sojabohnen, die in der industriellen Tierhaltung massenhaft verfüttert werden.
Was sind die Folgen eines so großflächigen Einsatzes eines Totalherbi zids für Mensch, Umwelt und Natur? Als in den 90er Jahren die EU die Auswirkungen von Glyphosat auf Mensch und Umwelt überprüfen ließ, lauteten die Aussagen aller damals zuständigen Behörden: Keine. In der Folge wurde Glyphosat im Jahr 2002 in die EU - Pestizidrichtlinie aufgenommen und damit der Einsatz auf Europas Feldern für mindestens zehn Jahre gesichert.
Inzwischen ist jedoch unbestritten, dass Glyphosat die Artenvielfalt reduziert, indem es Lebensräume zerstört. Auf den behandelten Äckern macht es seinem Namen als Totalherbizid alle Ehre: Es tötet alle Pflanzen, die Insekten wie Schmetterlingen oder Bienen Nahrung bieten. Durch den Rückgangder Insekten werden auch Vögel in Mitleidenschaft gezogen. In den letzten Jahren mehren sich zudem Berichte, dass Glyphosat auch Menschen und Nutztiere schädigt. In Südamerika etwa steigt die Zahl an missgebildeten Neugeborenen in Orten, die in der Nähe von Gentech - Soja - Plantagen liegen. Und in Europa gibt es Viehhalter, die über kranke Kühe und missgebildete Ferkel aufgrund von Glyphosat - haltigem Futter klagen.
>gesamte Anlalyse
>gesamte Anlalyse
Quelle: BUND
Zuletzt geändert am: 28-09-2015 um 22:57 >Zurück
neues
22.10.22 | Exkursion zum Biberbau
10.05.22 | Amphibien Wanderung - Totalausfall
11.02.22 | Müllsammelaktion Wiednitz
29.04.21 | Bahnbrechendes Klimaurteil
termine
23.03.24 | Expedition zum Biberdamm
umweltpreis
Die Verleihung
Preisträger des Umweltpreises des Hamburger Umweltinstituts "Laien schaffen Wissen"
This site was last modified on 18/03/2024 at 18:38.