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Gesunde Zukunft | NEWS

Neuer Protest gegen Hühnerfarm

Ein Gutachten sieht keine Gefahr für die Umwelt. Anwohner fahren nun schwere Geschützte auf – mit Unterstützung.

Von Katarina Lange

30000Hühner könnten demnächst in Langburkersdorf gackern. Ein Investor aus Mutzschen bei Grimma plant mitten im Ort zwei Großställe. Eine Genehmigung dafür gibt es nun. Dagegen laufen die Anwohner allerdings Sturm. Und nicht nur sie. Foto: Steffen Unger

Darf mitten in Langburkersdorf eine Legehennenfarm für 30000 Tiere gebaut werden? Diese Frage ist nun beantwortet. Und zwar mit Ja. Das Landratsamt Pirna kommt zu dem Schluss, dass die geplanten Tierställe keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben werden. Deshalb wurde jetzt die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt.

Investor Lorenz Eskildsen aus Mutzschen bei Grimma, der den Großstall plant, hat damit freie Bahn. Er will auf einem Feld nahe des Ortskerns zwei Hallen bauen, in denen jeweils 15000Hühner leben und Eier legen sollen. Auch eine Freifläche mit Auslauf für die Legehennen ist geplant.


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Elektrosmog

Wenn Zugvögel die Orientierung verlieren

Ein Oldenburger Forscherteam hat durch Zufall herausgefunden, dass Rotkehlchen in hölzernen Versuchskäfigen auf dem Uni-Gelände ihren feinen Magnetsinn verlieren. Sie gingen der Ursache auf den Grund.

Oldenburg Elektrosmog hat unterhalb bestimmter Grenzwerte keine Auswirkungen auf biologische Prozesse oder gar auf die menschliche Gesundheit – das galt bisher als Stand der Wissenschaft. Erstmals konnte nun ein Forscherteam um Prof. Dr. Henrik Mouritsen (42), Biologe und Lichtenberg-Professor an der Universität Oldenburg, nachweisen: Der Magnetkompass von Rotkehlchen versagt komplett, sobald elektromagnetische Störungen im Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken – selbst wenn die Signale nur ein Tausendstel des von der Weltgesundheitsorganisation als unbedenklich eingestuften Grenzwerts betragen.

Am Anfang stand der Zufall: Seit etwa fünfzig Jahren ist bekannt, dass Zugvögel das Magnetfeld der Erde nutzen, um im Frühjahr und Herbst ihre Zugrichtung zu bestimmen. Biologen konnten dies in zahlreichen Experimenten nachweisen, bei denen sie die Navigationsfähigkeiten der Vögel in so genannten Orientierungskäfigen untersuchten. Die Forscher machten ihre Experimente mit Rotkehlchen während der Zeit des Vogelzugs. „Wir haben die Tiere in der Nacht für eine Stunde in einen besonderen Käfig gesetzt. Normalerweise hüpfen Rotkehlchen nachts in die Richtung, in die sie fliegen würden. Doch das taten die Tiere im Käfig nicht“, so der Däne Mouritsen.


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Nur Indizien gegen den Wolf

Im Januar wurden bei Mittelsaida zwei Rehkitze getötet. Im Verdacht stand das Raubtier. Jetzt wurde genauer untersucht.

Von Astrid Ring

Eine eindeutige Erklärung dafür, ob ein Wolf die beiden Kitze gerissen hat, die im Januar bei Mittelsaida gefunden wurden, können die Jäger nicht geben. „Es bleibt bei der bekannten Einschätzung, dass es zu 50 Prozent ein Wolf, aber ebenso ein Hund gewesen sein kann“, fasst Heinz Baacke, Vizepräsident des Landesjagdverbandes, die jüngsten Ergebnisse der Untersuchungen zusammen.


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Funkturm ist noch einmal Thema

Die Gemeinde Lichtenberg hatte das Vorhaben abgelehnt. Nun macht das Landratsamt Druck. Morgen wird erneut beraten.

Von Annett Kschieschan

 

Es war eine schlechte Nachricht vor dem Osterfest. Kurz vor den Feiertagen kommt noch einmal Bewegung in die Debatte um den geplanten Funkturm im Lichtenberger Ortsteil Kleindittmannsdorf. Nachdem die Gemeinde ihre Zustimmung zu dem Bau versagt hatte, macht nun das Landratsamt Druck. Die Behörde kann das gemeindliche Einvernehmen der Lichtenberger ersetzen, so dass der Turm am Ende doch am geplanten Standort gebaut werden könnte. Und das will das Amt nun offenbar auch tun. Das geht aus einem Schreiben hervor, dass die Gemeinde Lichtenberg jetzt erreicht hat. Bis Anfang Mai kann sich die Kommune nun noch einmal zum Thema äußern. Die entsprechende Stellungnahme wird morgen Thema beim Lichtenberger Gemeinderat sein.


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Bürgerinitiative wertet Erörterung als Erfolg * Vertrauen erschüttert

Rüdersdorf (MOZ) 26 Stunden an drei Tagen haben die Behörden, Vattenfall, die Gemeinde Rüdersdorf und die Bürgerinitiative Gesund leben am Stienitzsee sachlich-konstruktiv miteinander diskutiert. Über die Vattenfall-Pläne.

Eines sei vorangestellt: Wer an den Erörterungstagen teilgenommen hat, der war bei einer hochkarätig besetzten Fach-Veranstaltung dabei. Sowohl die Gemeinde Rüdersdorf mit ihrem Gutachter Christian Tebert als auch die Bürgerinitiative (BI) Gesund leben am Stienitzsee waren bestens vorbereitet. Letztere dank des Umweltnetzwerks Hamburg, einem Zusammenschluss von Umweltwissenschaftlern um Geschäftsführer Klaus Koch. An dessen Seite Peter Gebhardt vom Ingenieurbüro für Umweltschutztechnik und Fach-Rechtsanwältin Franziska Heß aus Leipzig. Die Fachleute von Gemeinde und BI warfen sich gegenseitig die Bälle zu, hakten nach, bohrten tief und es folgten Antrag um Antrag. Und im Ergebnis Eingeständnisse der Fachbehörde, dass es bei dieser und jener Frage noch tiefgründigerer Antworten bedarf, die Vattenfall noch liefern muss. Das Ergebnis nach drei Tagen für die Gemeinde und BI steht fest: Der Ausbau der Anlage ist nach derzeitigem Stand nicht genehmigungsfähig, die Antragsunterlagen sind unzureichend und verfügen über grobe Fehler.


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Schlagabtausch um Immissionen

Rüdersdorf (MOZ) Mittwoch wurde die Erörterung um die Vattenfall-Pläne fortgesetzt. Wie schon Dienstag gab es Debatten, zig Anträge und Fachvorträge.

  

Bevor die mit Spannung erwarteten Fachleute, der Toxikologe Dr. Hermann Kruse und der Umweltepidemologe Prof. Erich Wichmann, zu Wort kamen, setzten sich die Fachleute - sowohl Vattenfall als auch die Bürgerinitiative (BI) waren bestens gerüstet - über die Immissionen auseinander. Und unterstellten sich gegenseitig, nicht richtig gerechnet zu haben, Werte falsch anzusetzen, schönzurechnen. Ein Streitpunkt war, ob Vattenfall nur die künftig zusätzlichen 20 000 Tonnen Abfälle auf ihre Schadstoffe prognostizieren muss, oder ob, wie es die Rechtsanwältin der BI Franziska Hess deutlich machte, der gesamte künftige Ausstoß zu betrachten sei.


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Gutachter darf heute sprechen

Rüdersdorf / Brandenburg (MOZ) Rund 100 Einwender und Gäste kamen am Dienstag zum Erörterungstermin in Sachen Vattenfall. Das Landesumweltamt will in einem öffentlichen Verfahren herausfinden, welche Einwendungen relevant für die Entscheidung der Behörde sind.Aber auch, was den Bürgern am Herzen liegt.

 

Mit einer Schweigeminute begann der erste Tag der Erörterung. Für die Bürgerinitiative Gesund leben am Stienitzsee (GlaS) hatte Jörg Förster um dieses Gedenken im Namen derer darum gebeten, die aufgrund der Umweltproblematik in dieser Region schon verstorben sind. Sich also nicht mehr äußern können wie sein Freund Uwe. Oder zu schwach und krank seien. Er selbst sei ein Betroffener, habe nur noch eine Niere, ihm fehle ein Drittel seiner Lunge und ein handtellergroßes Stück Schädeldecke, sagte er.

Zuvor hatte Versammlungsleiter Ulrich Stock vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) organisatorische Dinge geklärt. Zum Beispiel, dass nur Einwender Rederecht bekommen. Diese seien anhand des blauen Bändchens erkennbar. Dass es Rückzugsmöglichkeiten zur Beratung, thematische Zusammenfassungen und somit eine lange Tagesordnung gebe, die Stück für Stück - die nächsten Tage - abgearbeitet wird.


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Wolfsfamilie sucht dringend einen Ersatz-Papa

Der bei Weißkeißel erschossene Wolf stammt vom Daubitzer Rudel ab. Dort ist das Überleben der Jungwölfe nun ungewiss.

Von Wulf Stibenz

 

Noch ist ungeklärt, wer den männlichen Wolf nahe Weißkeißel erschossen hat. Das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz bestätigt jedoch, dass „das Tier an den Folgen eines Bauchschusses verendet ist“. Ebenso bestätigt Projektleiterin Vanessa Ludwig im Kontaktbüro, dass der am 28. März bei Forstarbeiten entdeckte Wolfskadaver der Rüde des Daubitzer Rudels ist.


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Erneut Wolf illegal geschossen

Weißkeißel. In Sachsen ist erneut ein Wolf illegal geschossen worden. Forstarbeiter fanden das männliche Tier am vergangenen Freitag bei Weißkeißel (Landkreis Görlitz), wie das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz am Montag in Rietschen mitteilte. Es handle sich dabei um den Vaterwolf des sogenannten Daubitzer Rudels. Untersuchungen des Kadavers im Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin hätten Klarheit gebracht. Das Tier sei an den Folgen eines Bauchschusses gestorben. Wölfe sind nach Gesetz eine streng geschützte Art. Ihre unerlaubte Tötung ist eine Straftat. Der Landkreis Görlitz hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet, hieß es.


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Ärger um geplanten Funkturm

In Kleindittmannsdorf laufen Anwohner Sturm gegen einen Funkmast. Sie haben Angst um ihre Gesundheit.

Von Annett Kschieschan

Die Botschaft ist deutlich: Das Bild auf der Petition zeigt einen Funkturm mitten in der dörflichen Idylle. Er ist durchgestrichen. Ein dickes rotes Kreuz soll sagen: Nicht mit uns. Marco Birnstengel sagt das auch gern mit eigenen Worten. Der Kleindittmannsdorfer gehört zu einer Bürgerinitiative, die verhindern will, dass am Ortseingang des Lichtenberger Ortsteils ein Funkmast gebaut wird. „Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, können wir es ganz lassen. Wenn die Fundamente erst mal stehen, ist es zu spät“, sagt Marco Birnstengel. Das sehen offenbar viele Kleindittmannsdorfer ähnlich. 95 Einwohner haben das Protestpapier bereits unterschrieben. Ein gutes Zeichen, findet die Bürgerinitiative, die von Mitgliedern des Heimatvereins Lichtenberg-Kleindittmannsdorf ausgeht. Gut auch, weil die Zeit drängt. Voraussichtlich noch in diesem Jahr will die Deutsche Funkturm GmbH einen Funkturm in Kleindittmannsdorf errichten. Gegen den Turm an sich haben die meisten Kleindittmannsdorfer nichts. Eine bessere Funkverbindung wünscht sich in der Region so mancher. „Was uns stört, ist der Standort. Er liegt zu nah an den Häusern und er beeinträchtigt das Ortsbild“, sagt Marco Birnstengel. Vor allem der gesundheitliche Aspekt beschäftigt viele Einwohner, nachdem sie mehr zufällig von dem Vorhaben erfahren hatten. Die deutschen Grenzwerte zur Strahlung von Funktürmen seien keine Garantie dafür, dass keine gesundheitlichen Schäden auftreten können, betont man bei der Bürgerinitiative und schiebt ein paar Vergleichszahlen nach.


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